KATZEN BRAUCHEN FURCHTBAR VIEL MUSIK
Ich glaube, dieser Titel trifft voll auf dich zu. Schon deine Stimme war einzigartig; als winziges Katzenbaby hast du dir schon tüchtig Gehör verschafft, als deine Mama Tiggy dich Ende Oktober 1988 hinter unserem Haus absetzte. Sie spürte wohl, dass wir dich ins Haus nehmen würden, und so war's dann auch. Als Einzige von ihren Welpen warst du zur Hauskatze bestimmt, denn alle anderen waren so scheu, dass sie nie ins Haus kamen, auch Tiggy nicht. Zurück zu deiner Vorliebe für Musik: wenn jemand im Haus sang, fingst du lautstark an, "mitzusingen". Du konntest auch herzzerreißend jaulen, wenn dir etwas nicht passte, oder wenn du ab und zu vor die Tür wolltest. Allerdings war es dir dort so zuwider, dass du augenblicklich kehrt machtest oder an das nächste Fenster kamst, um reinzuspringen. Die Pelzmütze meines Göttergatten machte dich wütend: die liebe Jenny wurde plötzlich zur Bestie, ein fauchendes und spuckendes Etwas mit aufgestelltem Nackenhaar und einem Schwanz, der dem eines Waschbären ähnlicher sah als dem einer Katze. So wanderte die Pelzkappe eines Tages in den Müll, von da an war Ruhe. Am Abend war dann der Fernsehsessel dein Plätzchen, und manchmal hatte man den Eindruck, du würdest die Sendung anschauen, so gespannt stiertest du in die Glotze. Jenny, wenn es im RBL auch eine Katzenband gibt, bist du sicher dabei und wahrscheinlich der Star!
Created by Silvia Harrauer