Was kann ich über dich erzählen, Flocke?

Du warst die Katze meiner Tochter Solveig, gestern schmuste sie noch mit dir und war ganz bekümmert, das es dir so schlecht geht. Aber sie vertraute auch ihrer Mama. Das Mama weiß was zu tun ist und wie man kranke Katzen gesundpflegt, leider konnte ich dich nicht mehr gesundpflegen.

Solveig bekam dich zum 7. Geburtstag. Sie dachte, ich hätte eine Barbie für sie und war ganz enttäuscht, als ich "Nein, keine Barbie" sagte. Dann hörte sie ein leises Miau, machte die Zimmertür auf und da hast du dann auf der Sofalehne gesessen. Klein, schwarz-weiß, pelzig, mit großen Augen und großen Ohren. Solveig liebt dich kleine Kratzbürste heiß und innig, Alle Umzüge hast du mitgemacht, bis wir auf´s Land zogen. Hier bist du gerne über die Weide spaziert, hast Hunde erschreckt, unter den Rosenbüschen geschlummert. Solveig wurde erwachsen und zog aus, sie brachte dir immer Leckerlis mit wenn sie zu Besuch kam, kuschelte und schmuste endlos mit dir. Und du wurdest langsam alt und wurdest in den letzten Wochen noch schmusiger. Du wirst deiner Solveig sehr fehlen, gestern sagte sie noch, das ihr Herz brechen wird, wenn...jetzt ist ihr Herz gebrochen.

Vor ein paar Tagen fand ich dich im Garten unter den Rosenbüschen, ganz schlapp und müde. Ich nahm dich mit rein weil es anfing zu regnen. Du hast auf der Alpakadecke geschlummert, wolltest nicht fressen, hast nur geschlafen und warst zu schlapp, um zur Toilette zu gehen, ich trug dich dahin.

Heute morgen dann hast du mich mit einem "Ich mag nicht mehr" Blick angesehen und angefangen zu schnaufen. Ich rief Solveig an, die mit ihrer Schwester in Dänemark Urlaub macht, holte mir ihr ok und fuhr mit dir zum Tierarzt. Dein kleines Herz wollte nicht mehr, deine Lunge auch nicht, du warst müde,soooo müde. Der Tierarzt war so nett und einfühlsam, du hast ihn noch angeschnurrt. Ich hatte solche Angst, dich gehen zu lassen aber ich wollte auch nicht, das du leidest.

In meinen Armen bekamst du dann deine Flügel und bist davongeflogen und mit mir zusammen weinte der Himmel. Jetzt bist du bei deinen Freunden Gustav und Dschinghis, bist wieder jung und gesund und tobst herum, jagst Schmetterlinge und schnupperst an bunten Blumen. Die Sonne scheint und wärmt dir das Fell wenn du schlummerst und vielleicht von uns träumst. Vielleicht schickst du uns auch einen Gruß oder schaust mal vorbei, wie es uns geht.

Jetzt schlummerst du unter den Rosenbüschen, wo du so gerne geschlummert hast.

Wir sind alle sehr traurig, aber auch sehr froh, das du so ein langes und schönes Leben hattest, das du frei durch Feld und Flur gestreift bist, in den Bäumen herumgetobt hast. Flocke, du warst eine tolle und einmalige Katze, ein paar Narben von deinen Krallen haben wir auf der Haut, die uns an dich erinnern. Flocke, wir vermissen dich, wir lieben dich und wir werden uns wiedersehen. Warte auf uns!!!

In Liebe, deine Esther, Solveig und Johanna.