An einem Sonntag wollten wir morgens mit ihm gassi gehen, doch Tiger konnte nicht aufstehen, er hatte sich die ganze Nacht nicht vom Fleck bewegt. Uns allen standen die Tränen in den Augen, am Montag ging es sofort zum TA und die Diagnose war Arthrose in allen 4 Pfoten.Mit Tabletten sollte man es soweit in den Griff bekommen das Tiger noch ein paar schöne Jahre hat.Wir gesorgten einen Doggybag fürs Fahrrad, den man auch so vor sich her schieben konnte und mit dem wir Tiger immer durch die Gegend schoben, bis zur großen Wiese außerhalb vom Ort. Bei längeren Spaziergängen hatten wir einen faltbaren Bollerwagen dabei wo er sich reinlegen konnte wenn er nicht mehr so recht laufen wollte. So haben wir es im Frühjahr 2013 gemacht am Rheinfall, es war ein Bild für Götter, wie die Leute hinter dem Bollerwagen hergelaufen sind mit gezückter Kamera . jeder wollte sich mit ihm Fotografieren lassen und ihn streicheln, hätte ich für jedes Bild 1Euro verlangt, dann hätte ich ein schönes Sümmchen bekommen. Aber an diesem Tag war Tiger die Attraktion und stahl dem Rheinfall die Show.

Am 6.11.2014 bin ich Abends mit Tiger raus, ich merkte schon das mit ihm was nicht stimmte. Denn er wollte nicht so recht laufen und auch lag er so abwesend in seinem Doggybag drin. Eine liebe Freundin machte sich dann mit mir auf den Weg in die Tierklinik. Ich werde nie das Bild vergessen wie er dort auf dem Edelstahltisch lag und alles über sich ergehen lassen hat. Ihm wurde Blut abgenommen und die Diagnose war für mich ein Schock. Zu wenig rote Blutkörperchen, Schleimhäute zu hell und Leberkrebs. Es stand sehr schlecht um Tiger und für mich brach eine Welt zusammen.Ich sollte nun die schwerste Entscheidung treffen, ich rief meine Mutter und meinen Bruder an das sie kommen sollten. Die Ärztin ließ mich mit Tiger alleine, ich knuddelte ihn ganz fest und ließ meine Tränen freien lauf, er schleckte mit die Finger ab als wolle er sagen "Es ist alles gut, danke für alles" Nach dem meine Familie, meine Freundin und ich uns verabschiedet hatten wurde Tiger im bei sein meiner Mutter und meines Bruders erlöst. Er fehlt uns allen sehr und der Schmerz sitzt heute noch sehr tief.

18.04.2015