Er war ein extrem faules und dabei auch noch total zickiges Deutsches Reitpony, doch ich mochte ihn von Anfang an. Schwarzbraun, 143 cm groß. Spring - Kutsch - und Dressurpony der störrischen Art, nicht besonders verschmust aber doch ganz besonders. Am Anfang hat er immer wieder versucht mich zu verarschen, doch sobald er wusste ich werde die sein, die die nächste Zeit für ihn da ist, war er wie ausgewechselt. Er kam angaloppiert, wenn ich ihn von der Wiese holen wollte, ließ sich gerne streicheln, auch das Reiten hat mit der Zeit geklappt. Als ich ihn kennenlernte, war er schon fast 17, aber noch top fit. Er sprang wie ein Weltmeister, nichts war ihm zu hoch, auch wenn er gerne mal neben dem Hindernis herlief oder stehen blieb, aber nie hat er eine Stange geschmissen. Beim ersten Springturnier hat er mich komplett verarscht, aber ich konnte ihm nicht böse sein. Bei einer Kutschfahrt landeten wir im Feld, bei der Dressurprüfung auf Platz 1. Das Vertrauen wuchs, ohne Sattel und ohne alles reiten, springen, ins Gelände, nichts war mehr ein Problem. Knapp 10 bis 15 Stürze aber es zog mich immer wieder zu ihm. Ich habe Nächte in seiner Box verbracht, hab ihn als Weihnachtsmann verkleidet und bin als yakari zum Karnevalsreiten. Mit knapp 19 hab ich ihm noch das durchs Genick gehen ein bisschen näher gebracht, was schon fast ein Wunder ist. Er war knapp 3 Jahre meine Reitbeteiligung, doch als die Verhältnisse in seinem Stall komisch wurden und ich meine Eltern fast jeden Tag anbettelte, ihn daraus zu holen, war er plötzlich meins. Ganz alleine. Am neuen Stall ritten wir ein Turnier, dann dauernd zusammen mit meiner freundin und ihrer Reitbeteiligung, gingen springen, und ich jagte ihn manchaml stundenlang über die Wiese bis er keine Lust mehr hatte. Tausend Schabracken hab ich ihm gekauft, hab ihm zum Metalpony gemacht. Er war mein Leben, mein Alles. Doch dann, im Mai ging alles bergab, innerhalb kürzester Zeit. Meine beste Freundin begleitete mcih zu Tierarztbesuchen und ich war nur am Heulen, bis ich schließlich entschloss, ihn aufgrund einer grausamen Kieferarthrose einzuschläfern. Am 08 May 2014 ging ich also ganz normal in die schule, während meine Mum sich der schweren Aufgabe stellte, ihn zu verabschieden, denn ich haette es nicht ertragen. Er konnte nicht mehr trinken, fressen, laufen, nahm innerhalb von 4 Tagen grausam ab. Es gab keinen Ausweg mehr, auch wenn ich alles versucht habe. Nach dieser Entscheidung ging es mir besser, ich war froh, ihm geholfen zu haben, und ich vermisse ihn immernoch. Doch mittlererweile habe ich mich einer Aufgabe gestellt. Ihr Name ist Apple und sie ist eine 6jährige Fjordstute, ich denke das sagt alles, und ich bin froh, mich entschieden zu haben, einen Neuanfang zu machen. Denn das lenkt mich mehr ab, als wenn ich nicht mehr reiten würde. Die kleinen Fortschritte sind schön, und ich bin mir sicher, Purzel sieht mich von oben und ist ein bisschen stolz auf unsere Zeit. R.I.P Bärchen, Elvis, Blödmann, Doofie, Arschloch, Schnuckel, Schnucki, Knuddel oder auch einfach nur Purzel, der eigentlich Naldo hieß aber für mich immer mein Purzel war und auch sein wird ♥ und ich werde, wie doof es auch klingt, an meinem Geburtstag ein kleines Tattoo haben wollen. nur ein ganz kleines, aber von ganz großer Bedeutung ..
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Created: 29.07.2014,
Created by Annie Latza
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