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In Rumänien stirbt ein Pferd auf der Straße und niemand hilft!

Alles begann um ca. 19:00 Uhr: Es war ein verzweifelter Hilferuf: Jemand bat einem Pferd zu helfen, das halb verhungert und misshandelt auf die Strasse gefallen war undnicht mehr aufstehen konnte. Solche Situationen kannte ich nur von unseren Hunden und Katzen - aber ein Pferd!? Und wieder gingen wir nach draussen um gegen Windmühlen zu kämpfen, in der Hoffnung dieses Leben retten zu können, in der Hoffnung andere Menschen würden uns dabei helfen. Und so ging ich hinaus um dem Todeskampf des Tieres beizuwohnen, bei -15 Grad.

Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir eine Straße, wo wir ein Polizeiauto sehen und einige Schaulustige die um das Pferd stehen. Ich erkannte dass es zu spät war, ich habe das Herz des Pferdes schagen gesehen, immer schneller. In diesem Moment wurde mir klar, wie machtlos wir sind, und in welchem Land wir leben und was für Menschen wir sind. Das erste, was ich tat, war, das Pferd mit einigen Decken abzudecken, dann begann der Alptraum. Ich rief den Notruf.

Wir haben darauf hingewiesen, dass wir auf die Hilfe eines Tierarztes und der Feuerwehr angewiesen seien, um einem Pferd im Todeskampf in Schnee bei -15 Grad beizustehen.
Die Antwort war niederschmetternd. Niemand würde kommen. Die Feuerwehr sei für Brände und Unfälle zuständig, nicht als Tierretter. Ich rief bei der Feuerwehr direkt an, in der Hoffnung dort einen guten Menschen am Apparat zu haben. Doch auch dort erhielt ich nur eine höhnische Antwort. Warum das Tier denn bei der Kälte verletzt auf der Strasse sei...

Wenigstens bekam ich nach einigem Zureden die Nummer des Bürgermeisters. Aber auch er war zuerst nicht zu sprechen und danach auch nicht zuständig. Ich stand hilflos neben dem Tier, musste mit ansehen, wie es schwächer und schwächer wurde. Der Atem wurde flacher...

Ich rief einen berühmten Tierarzt an, Dr. Abraham (jemand, der sich in den Heimen um Streuner kümmert - ein Mensch mit HERZ??!!), störte ihn beim Abendbrot. Unwirsch wies er mich ab, würde erst am nächsten Morgen kommen. Also versuchte ich den nächsten Tierarzt anzurufen. Dem war der Weg zu lang und es sei ihm zu spät (fast Mitternacht), auch er würde erst am nächsten Morgen gegen 7.30 kommen wollen.

Das Pferd sollte bis zum Morgen warten? Schwer verletzt und bei dieser Kälte?
ich versuchte an seine Menschlichkeit, seinen Berufsethos zu appelieren - da... tut.tut.tut. Er hatte das Telefon aufgelegt. Andere versuchten die Medien zu informieren, aber auch hier nur Ablehnung. Ich rief wieder bei der Stadt an und bekam dort gesagt, man würde eine Zugmaschine schicken, damit das Pferd (noch lebend) zum Zoo transportiert werden könne um dort als Löwenfutter zu dienen.

Ich wünschte mir aufzuwachen aus diesem Alptraum, das kann doch nicht wahr sein... Ich MUSS doch träumen.... ICH M U S S !!!!!!!!!!!! BITTE!!!!!

Ich sah, die Zeit rann uns davon, schwer zu beschreiben, was ich empfand...

Ich nahm alle Kraft zusammen und versuchte einen Tierarzt zu erreichen, der noch Mensch ist, der einem Tier hilft. Nach zig Anrufen geschah das Wunder, ein Arzt würde kommen und das leiden des Tieres zu beenden.

Ich hatte die Entscheidung zu treffen. Das Tier hat während seiner letzten Augenblicke 4 Menschen um sich gehabt, die ihm Liebe gegeben haben, die versucht haben, sein Leben zu retten, die versucht haben sein Sterben "human" werden zu lassen, 4 Menschen, die ihm Liebe entgegengebracht haben.
Es war nicht allein, als sein Herz ein letztes Mal schlug...

Vielen Dank, Rumänien!
Danke für soviel Ignoranz und Unmenschlichkeit,
Danke dafür dass ihr Behörden, Ärzte und Medien eure Ärsche in der warmen Stube behalten wolltet, anstatt einem lebenden Wesen bei -15 Grad zu helfen.

 

Pferd Horsi
Geboren am 03.02.2005
Gestorben am 12.02.2012

16.601 7.454 60

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 15.02.2012,
Erstellt von Traudel völkl

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