Liebe Mina, als ich Dich kennen lernte, war der erste Satz, den ich im Fressnapf zu hören bekam, "kannst Du Mina mal die Tür aufmachen?" Ja, und dann machte ich die Tür auf und herein kam eine, mit vor Stolz erhobene Rute, Katze an mir vorbei geschlendert, die den direkten Kurs auf die Kratzbäume nahm. Ja, und dabei hat sie mein Herz erobert, so wie sie jedes Herz erobert hat. Für mich und jeden Anderen war und ist Mina einfach nicht weg zu denken. Und es wird schwer sein, nun den Fressnapf zu betreten und zu wissen, es ist keine stolze Mina mehr da.

Mina wurde Opfer eines Kippfensters. Wie so oft bei den Katzen und wie man es immer noch so oft liest und hört. Die Besitzer lassen das Fenster auf Kipp, fahren weg und dann passiert es. Manchmal kann man sie noch retten, aber für Mina kam die Rettung leider zu spät. Obwohl noch die Feuerwehr kam, starb Mina in Petras Armen. So jung noch und ein so sinnloser Tod. Man hofft immer, die Menschen verinnerlichen sich diese schlimme Gefahr und doch gibt es sie jedes Jahr wieder. Dieses Jahr wurde sie zur Todesfalle für Mina, die in ihren letzten Minuten so schreckliches erleiden musste. Die Schmerzen hatte und auch panische Angst. Die dies alles aushalten musste, bis der Tod sie erlöst hat. Kein Mensch wünscht sich, dies hilflos mit ansehen zu müssen, bis die Feuerwehr kommt und daher hat Petra heute mein ganzes Denken, denn sie musste es mit ansehen und danach Mina im Arm halten. Diese Bilder vergißt man nie und ich hoffe, dass Minas Tod gestern vielleicht die Menschen wach rüttelt und sie nie, nie, nie ihre Fenster auf Kipp lassen, wenn sie Katzen im Raum haben, geschweige denn auch noch das Haus verlassen und ihre Katzen alleine mit den Kippfenstern lassen. Lasst es nicht zu, dass noch mehr Katzen so einen grausamen und sinnlosen Tod sterben müssen. Denn so einen Tod muss heute keine Katze mehr sterben.

Text von Elke von Katzenhilfe Erkelenz