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Geliebter Charly,

ich habe mich fast ein Jahr gesträubt, Dir ein Grab zu geben, immer in der Hoffnung, dass ich Dich wiedersehe, obwohl ich weiß, dass Du uns nie freiwillig verlassen hättest. Im Oktober 2006 habe ich Dich kennengelernt, ich stellte .- wie immer im Herbst - das übrig gebliebene Katzenfutter vom Tag - für unsere Igel in den Garten. Die Igel blieben hungrig, Du tauchtest irgendwann wie aus dem Nichts auf und hast unter unserem Carport das Futter in aller Eile verschlungen. Und das regelmäßig abends.Tagsüber warst Du wie vom Erdboden verschluckt.  Nach einer Weile habe ich mich Dir vorsichtig genähert, aber Du hast die Flucht ergriffen, selbst nach Monaten hattest Du immer noch wahnsinnige Angst vor Menschen. Im Sommer darauf kamst Du dann auch regelmäßig tagsüber und  hast  Dich schon mal mit unseren Katzen geprügelt.--- Ich muß noch dazu sagen, dass ich gleich ein Foto von Dir gemacht habe und das weiterleitete an alle Tierärzte, Tierschutz  und Futtermärkte. Niemand vermißte Dich.---  Ich habe dann beschlossen, Dich  regelmäßig zu versorgen.Tagsüber bliebst Du  immer in unserer Nähe aber abends warst Du verschwunden. Ich wollte Dich dann irgendwann einfangen, besorgte einen Tierarzttermin holte einen Fangkorb vom Tierschutz und wollte Dich untersuchen und kastrieren lassen, denn dass Du ein kleiner unkastrierter Kater warst, war nicht zu übersehen. Leider hat das nie geklappt, auch nicht nach unzähligen Versuchen. Hatte mich erkundigt, ob jemand  Charly (so nannten wir Dich) einfangen könnte, alles Fehlanzeige.Du kamst treu und brav jeden Tag zu uns in den Garten und geselltest Dich immer zu unseren Katzen. Aber nie ließest Du Dich von mir streicheln, dann saustest Du immer schnell davon. Einmal erschienst Du mit einem fast zerstörten Köpfchen, alles blutig, das Auge völlig zu. Klaus und ich  sind dann zum Tierarzt gefahren und haben Antibiotikum besorgt. Das bekamst Du dann täglich in Leberwurst eingewickelt bis es Dir besser ging. Dafür warst Du uns dankbar, man merkte es einfach. Nach zwei Jahren stecktest Du dann schon mal neugierig Dein Köpfchen durch die Terrassentür. Irgendwann bliebst Du dann auch im Wohnzimmer und suchtest Dir ein Körbchen aus. Ein ungewohntes Geräusch, schon warst Du wieder draußen, die Terrassentür mußte immer etwas geöffnet sein, sonst bekamst Du Panik. Unsere Katzen hatten sich allmählich an Dich gewöhnt, darüber war ich heilfroh. Selbst Pino (er starb 2009) ließ Dich in Ruhe. So bliebst Du dauerhaft meist tagsüber in der Wohnung (aber nur bei schlechtem Wetter) und abends verschwandest Du wieder und standest pünktlich morgens wieder vor der Tür. Hatte Dir aber  in unserem Gartenhaus auch ein gemütliches Plätzchen eingerichtet, ebenso auf unserer Terrasse, damit es Dir auch nachts gut ging.  Du wurdest immer etwas zutraulicher. Tagsüber in unserer Wohnung nahmst Du Dein Futter zu Dir und als es Winter wurde, gingst Du morgens nach dem Essen durchs Wohnzimmer, die Kellertreppe hinunter und und schliefst dort bis nachmittags unter einer Bank auf einer kuscheligen Decke. 2011 konnte ich Dich beim  beim Essen schon mal  bürsten, auch konnte ich Dir problemlos Frontline auftragen, denn Du warst  zeitweise voller Zecken. Ich habe immer wieder versucht, Dich festzuhalten, wollte Dich zur Tierärztin bringen habe ich aber nie geschafft.  An sehr kalten Wintertagen bliebst Du sogar nachts in unserem Keller, allerdings sehr selten. Im Februar vergangenen Jahres kamst Du  ein paar Tage nicht zu uns, da waren wir schon voller Sorge. Aber dann kamst Du wieder, mit blutiger dicker Vorderpfoteund gingst gleich durch in den Keller und wir besorgten mal wieder Schmerzmittel und Antibiotikum. Dort bliebst Du 2 Tage liegen, dann ging es wieder bergauf. Wir hatten Dich, Du kleiner Kerl, richtig lieb gewonnen, Du warst so tapfer auf Deine Art mit unergründlichen grünen Augen, die uns immer wieder aufmerksam betrachteten. Dann war wieder alles wie gewohnt, Du bliebst tagsüber, spät Abends kratztest Du wieder an unserer Matte vor der Terrassentür, das hieß, laßt mich raus. Am 04.03.2012 - es war an ein em Samstagabend - ließ ich Dich raus, streichelte Dich kurz beim Rausgehen (das ließest Du Dir gefallen) und sagte noch, tschüß bis Morgen kleiner Mann. ----Wir haben Dich nie wiedergesehen !!!! Habe Dich tagelang gesucht, nichts, es war furchtbar. Ein paar Tage später telefonierte ich mit unserem Sohn, erzählte ihm, dass wir Charly vermissen, dann hörte ich von ihm, dass er am 07.03.2012 morgens um 7.00 Uhr von seiner Nachtschicht kam, und bei uns in der Nähe ein Kater auf der Straße lag, überfahren, vom Fell her hätte es Charly sein können. Ich wollte es nicht glauben, rief beim Bauamt an, die sagten sie notieren nicht, wenn sie ein totes Tier einsammeln. Habe sämtliche Nachbarn befragt, ob sie die Katze gesehen hätten, es gab keine Spur.

Bis zum heutigen Tage habe ich es nicht glauben wollen, dass Charly, der kleine tapfere Kater, der sich 6 Jahre so wacker durchs Leben geschlagen hat, den wir lieb gewonnen hatten, nie mehr zurück kommt. Ich weiß nicht, ob er es war, der überfahren wurde oder ob ihm sonst irgend etwas passiert ist. Ich werde mich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass er im Regenbogenland ist und zwar schon längere Zeit. Das tut verdammt weh !!!!  Aber bestimmt spielt er jetzt mit Ringo, Pirat, Pino, Granny und vielen anderen Tieren. Wir vermissen Dich sehr, kleiner Mann und werden Dich nie vergessen.

In Liebe !!!

Deine Mama und Klaus

mit Roxy, Kasimir, Horst und Skippy

Kater Charly
Geboren am 31.05.2006
Gestorben am 08.03.2012

35.224 24.305 711

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 21.02.2013,
Erstellt von Angelika Wilkens

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